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04. Dezember 2025

Studienreise nach Indien im Oktober 2025

Am Montag, den 13.10.2025, machten sich Pater Sajive und seine 32-köpfige Reisegruppe nach dem Reisesegen in der St. Paulus-Kirche auf zu einer Studienreise nach Indien. Vom Flughafen Hamburg ging es, mit Zwischenstopp in Dubai, nach Delhi.

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Nach der geglückten Immigration empfing uns unser Reiseleiter Sunil am Dienstagvormittag auf dem Flughafen und wir begannen unseren Besichtigungsmarathon im Süden von Delhi. Auf der 1-stündigen Fahrt zum Qutb Minar gewinnen wir einen ersten Eindruck von der Stadt. Das beeindruckende Qutb Minar war unser erstes Ziel, sehr beeindruckend. Es ist das größte Minarett der Welt mit 72m und wurde von einem Mogul-Eroberer (Qutb-un-din-Aibaks) aus den Resten von Hindu-Tempeln erbaut. Dann waren wir im „Green Pepper“ Restaurant unseres Reiseveranstalters zum Mittagessen eingeladen, eine wohltuende Pause nach dem langen Flug und den sommerlichen Temperaturen. Gut gestärkt fuhren wir weiter zum Lotustempel. Es ist ein Tempel der Bahai-Religion in dem bis zu 2500 Personen Platz finden. Erdacht wurde er von einem kanadischen Architekten in Form einer Lotusblüte, mit 9 Eingängen für jede große Weltreligion gleichberechtigt einen. 

Am nächsten Tag besuchten wir die Mahatma-Gandhi-Gedenkstätte Raj Ghat. Der Gedenkort liegt in Neu Delhi. Gandhi wurde 1948 ermordet und an der Stelle verbrannt, an der jetzt die Gedenkstätte Raj Ghat steht. Er wird in Indien hoch verehrt. Nach einer Stadtrundfahrt durch das Regierungsviertel in Neu Delhi (sehr oft im Schritttempo) geht es weiter zum Heiligtum der Sikh – Gurudwara Bangla Sahib. Hier müssen die Beine und Schultern bedeckt sein, die Schhuhe und Socken werden ausgezogen und alle müssen ein Tuch auf dem Kopf haben, Hüte sind nicht erlaubt. Das Heiligtum finanziert sich über Spenden. Hier werden täglich hunderte Menschen versorgt, jeder kann kommen und essen. Anschließend steigen wir wieder in den Bus und fahren zum hinduistischen Akshardham-Tempel, Delhis und laut Aussage unseres Reiseführers auch Indiens größter Tempel. Der Tempel wurde 2005 eröffnet nach nur 5 Jahren Bauzeit. 7.000 Arbeiter und 3.000 Freiwillige haben bei der Errichtung mitgeholfen. Die Reichheit an Figuren und Ornamenten an Säulen und Wänden ist beeindruckend. Über 20.000 Gottheiten sind dargestellt, deren Namen auch die Inder nicht alle kennen. Wir sind schwer beeindruckt aber auch etwas erschlagen von der Pracht. 

Nach einer kurzen Nacht verließen wir am nächsten Morgen Delhi und reisten nach Agra Unser erstes Ziel war das Rote Fort. Von hier aus sehen wir in der Ferne schon unser nächstes Ziel, das Taj Mahal, welches wir am Nachmittag besuchen. Shah Jahan hat das Grabmal für seine Frau Mumtaz Mahal bauen lassen. 20 000 Arbeiter haben daran 22 Jahre gebaut. Ein Highlight der Reise! Der Taj ist wirklich wunderschön und wir sind sehr berührt von der Stimmung, die dieses Gebäude ausstrahlt.

Auf der Weiterreise nach Jaipur besuchten wir unterwegs den ältesten Stufenbrunnen Indiens, Chand Baori. In Jaipur fuhren wir in einer Fahrradrikscha vorbei am Palast der Winde zum City-Palace mit dem Jantar Mantar. Jaipur ist die Hauptstadt Rajasthans. Die Stadt wurde 1727 von Maharadscha Jai Singh II. als neue Hauptstadt des Reiches Jaipur gegründet, weil die alte Hauptstadt zu klein geworden war.

Am Samstag besichtigten wir Fort Amber, die ehemalige Hauptstadt des Reiches Jaipur und kehrten dann für eine Nacht nach Delhi zurück. Damit schloss sich der erste Teil der Reise durch das „Goldene Dreieck“ und wir flogen am Sonntag weiter nach Kochi im Bundesstaat Kerala. 

Hier erwartet uns die Heimat von Pater Sajive. Wir besuchten sein Kloster in Parakkadavu, feierten eine Heilige Messe im syro-malabarischen Ritus, besuchten seine Heimatgemeinde in Karayamparambuund verbrachten einen wunderbaren Abend im Kreis seiner Familie. Welch ein herzlicher Empfang überall, wir sind begeistert und dankbar, dies erfahren zu dürfen.

Am Montag besuchten wir Fort Cochin, einen von den Portugiesen erbauten Vorort von Kochi mit seinen chinesischen Fischernetzen, der Franziskanerkirche, dem Dutch-Palace und einer jüdischen Synagoge. Dann fuhren wir weiter nach Thekkady, ca. 120 km südöstlich von Kochi in den in den Westghats. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch am Wallfahrtsort der Hl. Alphonsa; die 2008 heiliggesprochen wurde.

In Thekkady erwartete uns am nächsten Tag eine Bootsfahrt auf dem Periyar-Stausee, gelegen im Periyar-Nationalpark, einem Tierschutzgebiet und Tigerreservat, ein Besuch in einer Gewürzplantage, nebst Gewürzkauf, ein Elefantenritt (wer wollte) und einer Ayurveda-Massage. Die monsunartigen Regenfälle störten das Erlebte nicht groß, brachten sie doch Abkühlung mit sich.

Am Mittwoch machen wir uns auf den Weg nach Alleppey. In Munnar in den Cardamom Hills besuchten wir die Conemara-Teefabrik und -plantage und hielten an der Pattumala-Kirche; gewidmet „Unserer lieben Frau von guter Gesundheit“. 

Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer Hausbootfahrt auf den Back Waters in Alleppey und fuhren nachmittags weiter ins Beach-Resort von Mararikulam am Arabischen Meer.

Hier stand Erholung auf dem Programm und wir fühlten uns für zwei Nächte und einen Tag wie im Paradies. 

Samstag besuchten wir im Fischerdorf Kumbalangi eine Kokosfarm und erhieten Einblicke in die traditionelle Verarbeitung von Kokos. Da die Farm mit dem Bus nicht zu erreichen war, kamen wir auch noch in den Genuss einer TukTuk- Fahrt. Abends ging es zurück nach Kochi und am nächsten Morgen flogen wir zurück. 

Wenn auch ziemlich müde, so kehrten wir doch erfüllt und glücklich von unserer Reise aus Indien zurück. Ein großer Dank gilt Pater Sajive und dem Reisebüro IPR Holidays für die tolle Planung und Durchführung dieser Reise und allen Mitreisenden für diese schöne Gemeinschaftserfahrung.

Gabriele Kühn
Bilder: Pater Sajive